Ocotal-Gruppe

Blumensamen für Ocotal

Nachdem per E-Mail Briefe für die Breckenheimer Kinder aus Ocotal eingetroffen waren, kam kurz vor den Osterferien unsere Ocotal-Gruppe im KiBiZ zusammen, um Ostergrüße zu malen und zu schreiben, die dann eingescannt nach Ocotal gesendet wurden. Im letzten Bericht aus Ocotal, den der dortige Freiwillige Florian Stritzke für die Homepage des Wiesbadener Nicaragua-Vereins geschrieben hat, konnten wir dann auch sehen, wie die Kinder in Ocotal unser Paket mit Bastelsachen ausgepackt haben, das dort gut angekommen ist. In dem Bericht haben wir auch gelesen, dass Florian mit den Kindern auf dem Gelände der Kinderbibliothek Beete angelegt hat. Das nahmen wir zum Anlass, auch einen Brief mit Samen abzuschicken. Darin befinden sich Samentüten von Sonnenblumen, Ringelblumen, Bartnelken, Jungfer im Grünen, Kapuziner Kresse, aber auch von Radieschen, Schnittlauch und Petersilie.  Während das bei uns meistens die üblichen Gartengewächse sind, warten wir nun gespannt darauf, ob daraus in Ocotal Pflanzen wachsen und wie sie dort gedeihen.

Foto: Kieron, Sarah, Julia und Louisa schreiben Osterbriefe für Ocotal
Foto: Kieron, Sarah, Julia und Louisa schreiben Osterbriefe für Ocotal

Sportgerätepaket für die Kinder in Ocotal

Die Grundschule C.D.I. Nuevo Amanacer schickte den Kindern der Ocotal-Gruppe  des Turnvereins Breckenheim auch ein Foto vom dortigen Sportunterricht.

Dieses Foto, das die Kinder in ihren Schuluniformen streng aufgereiht auf dem Schulhof zeigt, hat die Breckenheimer Kinder betroffen gemacht. So einen Sportunterricht und solche Übungsstunden kennen sie nicht. Hier können sie sich frei bewegen, haben Sportzeug an, viele Geräte und üblicherweise eine spannende  Bewegungslandschaft in der Sporthalle aufgebaut. Dabei geht es nicht starr und streng zu, sondern frisch, frei und fröhlich und die Kinder können mitbestimmen. Sport muss Spaß machen. Dann kam den Kindern der Ocotal-Gruppe eine Idee. Sie fanden beim Turnverein einen Spender, der einige Sportgeräte beschaffte: einen großen roten Softball, sechs kleine verschieden farbige Softbälle, vier Soft-Wurfscheiben rot, blau, gelb, grün, ein kleines Schwungtuch und 100 bunte Luftballons, alles Geräte, die ihnen auch hier zur Verfügung stehen. Damit haben sie im KiBiZ ein Paket gepackt, das jetzt mit der Post auf dem Weg nach Ocotal ist und sie hoffen, dass dann bald die Schulkinder in Ocotal mit den Geräten spielen können, die ihnen die Breckenheimer Kinder aus Wiesbaden geschickt haben.

Foto: die Kinder der Ocotal-Gruppe packen ein Paket mit Sportgeräten für die Kinder in Ocotal
Foto: die Kinder der Ocotal-Gruppe packen ein Paket mit Sportgeräten für die Kinder in Ocotal

Osterbriefe nach Ocotal

Die Kinder der Ocotal-Gruppe des Turnvereins Breckenheim trafen sich am 28.März 2012 im KiBiZ, um Osterbriefe zu malen und Ostergrüße zu schreiben.

Die schönen bunten Bilder wurden eingescannt und an einen Osterbrief an Vanessa Strieth, die in der dortigen Kinderbibliothek arbeitet, angefügt. Mit Interesse warten unsere Kinder jetzt auf die Antwort aus Ocotal, denn sie möchten gerne wissen, ob es dort auch das Osterfest gibt und wie es gefeiert wird. Schließlich ist unbekannt, ob man in Ocotal auch den Osterhasen kennt.

Foto: Die Ocotal-Gruppe malt Ostergrüße im KiBiZ
Foto: Die Ocotal-Gruppe malt Ostergrüße im KiBiZ

Digital nach Ocotal

Bericht über die Ocotal-Gruppe von Turnverein und Grundschule Breckenheim

Obwohl die Weihnachtsferien schon begonnen hatten, trafen sich  noch einmal Aicha, Julia, Larissa, Louisa und Sarah im KiBiZ, um Weihnachtsbriefe zu malen und zu schreiben, um diese dann per E-Mail zur Kinderbibliothek nach Ocotal zu schicken. So kamen fünf schöne Blätter zusammen, die eingescannt versendet wurden und so dort noch rechtzeitig vor dem Heiligen Abend empfangen werden konnten. Allerdings erfuhren wir dann aus dem Monatsbericht von Vanessa Strieth, die dort zurzeit Dienst tut, dass die Kinder in Ocotal schon im November Ferien bekommen haben, die bis zum Februar dauern. Dadurch ist in der Bibliothek Ruhe eingekehrt, sodass man die Zeit nutzt, um alle Bücher zu sortieren und die Wände neu zu streichen. In der letzten E-Mail von dort haben wir wieder einiges aus Ocotal erfahren und es wurden unsere Fragen nach der Armut und der Wohnsituation beantwortet. So sind die Gegensätze zwischen arm und reich sehr groß. Es gibt zwar vier Supermärkte in der Stadt, andererseits haben die allermeisten Familien kein Geld zum Verreisen, sodass die Welt der Kinder auf Ocotal zentriert ist. Alles was weiter weg ist als Nicaragua übersteigt ihre Vorstellungskraft. Die Armut zeigt sich gerade auch in der Wohnsituation der Kinder. Sie leben oft in einfachen Steinhütten mit Wellblechdächern, die Familien schlafen üblicherweise zusammen in einem Raum, die Küche dient gleichzeitig zum Wohnen und Essen. Viele haben auch kein Bad. Da die Häuser einfach irgendwo gebaut wurden, wo es keine Wasserleitung gibt, ähneln die Toiletten einem "Plumsklo". Die Dusche besteht üblicherweise aus drei schmalen Wänden, ein Tuch ergibt die Tür und eine Wanne, aus der man sich das Wasser überkippt. Um Wasser zu haben, werden Wasserauffangbecken gebraucht. Gekocht wird entweder auf selbstgebauten Steinöfen oder einem Gasherd.  Strom gibt es fast überall, sodass man einen Fernseher haben kann aber keine Computer, die viel zu teuer sind. Das Essen ist fast immer das gleiche: Reis mit Bohnen, Tortillas, Bananen. Abwechselnd haben  die Kinder dann noch einen Bericht von Flor Vilduz, der einzigen in Wiesbaden lebenden Ocotalerin gelesen, in dem sie über das Weihnachtsfest in Nicaragua berichtet.

Die Vorbereitungen beginnen dort bereits am 1.Dezember. Die Häuser werden geputzt, die Wände frisch gekalkt. Weihnachtsbäume werden aufgestellt, die meistens aus Plastik sind und die mit bunten Heiligenfiguren und viel Lametta geschmückt werden. Unter dem Baum steht die Weihnachtskrippe und bleibt bis zum Dreikönigstage am 6.Januar stehen. Zum Heiligen Abend wird oft monatelang für festliche Kleidung gespart. Traditionelle Speisen wie Schweinefleisch in Maisfladen und in Bananenblättern zubereitet dürfen nicht fehlen. Geschenke gibt es praktisch keine, dazu sind die Familien zu arm und zu groß. In der Heiligen Nacht wird getanzt, dazu treffen sich die Nachbarn, sie essen, trinken und warten auf das Feuerwerk und die Böllerschüsse zu Mitternacht. Selbst in den ärmsten Winkeln versucht man so zu feiern.

Mit diesen Berichten, aber auch mit E-Mails von Rosa, Danila, An Elisa, Karla und Maria José aus der Kinderbibliothek in Ocotal an unsere Lea, Aicha, Emma, Sarah, Pia, Louisa, Lili und Larissa wird dafür gesorgt, dass das Leben der Kinder , die 17 Flugstunden entfernt in einem der ärmsten Länder der Welt leben hier etwas näher kennen gelernt werden kann. Lesen, schreiben, Texte verstehen sind wertvolle Ergebnisse dieser virtuellen Verbindung nach Ocotal. Und das liegt ganz im Rahmen der gegenwärtigen Bemühungen wie sie zurzeit auch den Sternsingern als Aufgabe gestellt sind: für die Rechte der Kinder einzutreten und für die Kinder in Nicaragua zu sammeln.

Foto: Louisa, Aicha, Larissa, Sarah und Julia malen und schreiben Weihnachtsbriefe für Ocotal
Foto: Louisa, Aicha, Larissa, Sarah und Julia malen und schreiben Weihnachtsbriefe für Ocotal

Zeitungsberichte

Wiesbadener Tagblatt vom 23.08.2011

Erbenheimer Anzeiger vom 26.08.2011

Erbenheimer Anzeiger vom 26.08.2011

Erbenheimer Anzeiger vom 02.09.2011

Wiesbadener Tagblatt vom 28.10.2011